BMW F900XR: Endlich ist Sie da...
Meine ersten Eindrücke mit der BMW F900XR
Eine Woche hat es gedauert, bis ich sie endlich in voller Pracht bewundern konnte – meine neue BMW F900XR, mein kleiner RoadRunner. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch die weiß-rot-blaue Lackierung hätte wählen sollen, trotz Aufpreis. Doch heute weiß ich: Mit dem kräftigen Rot habe ich die absolut richtige Entscheidung getroffen – und ich bereue diese Wahl keine Sekunde. Nun stehen die ersten 900 Kilometer Einfahrzeit bevor.
Erste Fahrt mit der F900XR
Nach einer kurzen Einweisung bei BMW Vogelsang in Recklinghausen ging es sofort auf die Straße. Und was soll ich sagen: Es ist ein atemberaubendes Gefühl! Zuvor bin ich einen BMW C650GT Roller mit 60 PS gefahren – doch der Unterschied ist gewaltig. Es ist, als würde man eine Hauskatze mit einem Tiger vergleichen.
Die vielen Features der F900XR sorgen für ein einzigartiges Fahrerlebnis. Besonders der Quickshifter ist spannend, auch wenn er anfangs etwas Eingewöhnung braucht. Ein echtes Highlight ist für mich der Tempomat, den ich gerne in 30er-Zonen nutze. So kann man entspannt rollen, ohne ungewollt mit 50 km/h unterwegs zu sein.
Erste Autobahnkilometer
Mittlerweile hatte ich auch das Vergnügen, die F900XR bei sommerlichen 35 °C auf dem Weg zur Arbeit über die Autobahn zu testen. Ich hätte nie gedacht, dass Pendeln so viel Spaß machen kann. Während ich mit dem Roller bei 120 km/h oft das Gefühl hatte, nicht wirklich voranzukommen – besonders beim Überholen – ist das mit der F900XR kein Thema. Mit ihren 109 PS steckt immer genügend Power unter der Sitzbank, um auch bei höheren Geschwindigkeiten souverän und sicher zu beschleunigen.
Kritikpunkt: Connected Ride Navigator
So begeistert ich von der Maschine bin, ein Extra hat mich bislang enttäuscht: der Connected Ride Navigator (CRN). Grundsätzlich erfüllt er seinen Zweck, aber ob er die 700 € wert ist, bezweifle ich momentan stark.
Ein Kritikpunkt ist die Position: Auf der Lenkstange montiert, liegt er bei meinen 1,83 m Körpergröße nicht direkt im Blickfeld. Möchte man die Route sehen, muss man für zwei Sekunden den Blick von der Straße nehmen. Bei 50 km/h sind das 42 Meter „blindes“ Fahren, bei 100 km/h sogar 83 Meter. Hier werde ich mir definitiv eine alternative Halterung von Wunderlich besorgen, die das Navi oberhalb des TFT-Displays platziert.
Auch die Daten-Synchronisation überzeugt mich nicht. Während die BMW Motorrad App in Kombination mit dem TFT alle wichtigen Informationen wie Tankfüllung oder Kilometerstände in Echtzeit auf mein Handy überträgt, funktioniert das beim CRN nur nach erneuter Anmeldung über die BMW ID. Das ist unpraktisch und wirkt nicht wirklich durchdacht.
Komfort & Sitzbank
Abgesehen davon bin ich mehr als glücklich mit der F900XR. Natürlich braucht es wie bei jedem neuen Fahrzeug etwas Zeit, um sich an die Fahreigenschaften zu gewöhnen. Aber schon jetzt fühle ich mich auf ihr pudelwohl.
Ein Tipp für alle, die die BMW F900XR kaufen möchten: Überlegt euch eine alternative Sitzbank. Die Standardsitzbank ist für kurze Strecken ausreichend, doch bei Fahrten über eine Stunde wird sie schnell unbequem. Deshalb werde ich mir nächstes Jahr eine komfortablere Sitzbank von Wunderlich zulegen, mit der auch längere Touren von drei bis vier Stunden ohne Schmerzen möglich sind. Ich habe mir bereits von Wunderlich eine passende empfehlen lassen. An dieser Stelle möchte ich im übrigen auch den mehr als guten Support der Firma Wunderlich lobend hervorheben.
👉 Fazit: Die BMW F900XR ist für mich der perfekte Mix aus Leistung, Komfort und Fahrspaß. Sie begeistert sowohl im Stadtverkehr als auch auf der Autobahn. Lediglich der Connected Ride Navigator überzeugt mich noch nicht und auch die Sitzbank gehört meines Erachtens von BMW deutlich verbessert und angenehmer gestaltet – ansonsten aber pure Begeisterung.
Was sagt ihr zur F900XR? Was ist Eure Meinung dazu?